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Kulinarische Weltreise Rezepte

In 80 Tagen um die kulinarische Welt: Teil 9 FINNLAND

Unsere kulinarische Weltreise geht wie jeden Montag in die nächste Runde. Wir sind nun schon 50 Tage auf dieser kulinarischen Weltreise unterwegs. Diesmal reisen wir weiter in den hohen Norden und wir freuen uns besonders Euch mit nach Finnland zu nehmen.

Mittlerweile bereisten wir schon 8 Länder:

Wir dürfen Euch nun weiter mit nach Finnland nehmen. Dieser Blogbeitrag hat für mich, Carmen, eine sehr große Bedeutung, da ich mit Finnland aufgrund meines Auslandssemesters sehr wundervolle Erinnerungen verbinde. Ich durfte ein halbes Jahr in Kuopio leben, im Land der tausend Seen, und Public Health studieren. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich beginnen soll und was ich alles in den Blog packe. Umso mehr ich darüber nachdenke was ich alles erleben und sehen durfte, wird mir klarer, dass ich das nicht alles in einem Artikel schreiben kann.

Finnland: Ein malerisches Winterwonderland

Mein persönliches Abenteuer begann also im Jänner, im tiefen finnischen Winter mit nur sehr kurzen Sonnenstunden am Tag. Die Sonne ging erst sehr spät auf und es wurde jeden Tag um ca. 15 Uhr dunkel. Das ist natürlich sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich darf auch stolz von mir behaupten, einen richtigen finnischen Winter miterlebt haben zu dürfen. Da meine Vorlesungen erst im Februar begonnen haben, nutze ich die Zeit und fuhr in den Norden Finnlands, nach Lappland. Dort wird einem ein bezauberndes, fast kitschiges Winterwunderland geboten und das kann ich nur jedem ans Herz legen. Ich weiß, der Sommer hat gerade erst bei uns begonnen und jetzt will vielleicht niemand was von Schnee wissen, aber wer einen etwas anderen Urlaub möchte und ein wahres Abenteuer sucht, ist mit einer Reise nach Lappland goldrichtig. Diese Reise kann für den kommenden Winter geplant werden. Dieses Reiseziel sollte auf jeder „Bucket-Liste“ stehen, warum? Darüber erzähle ich Euch nun mehr.

Der Weihnachtsmann lässt grüßen

Meine Lappland-Reise startete in Rovaniemi, der Hauptstadt der Region und die Heimat des Weihnachtsmannes. Ja, richtig gelesen, es gibt ihn wirklich! Im Weihnachtsdorf in Rovaniemi kann man den Weihnachtsmann treffen und der Magie des Weihnachtszaubers verfallen. Ebenfalls zu finden ist das Hauptpostamt des Weihnachtsmannes . Dort kann Weihnachtspost zu jeder Zeit abgegeben werden, die dann pünktlich zu Weihnachten an die Liebsten versendet wird. Ein weiteres besonderes Highlight ist der nördliche Polarkreis, den man genau im Weihnachtsdorf findet und überqueren kann.  Der Polarkreis ist der Breitenkreis, welcher auf 66°33′45.9″ nördlich des Äquators verläuft. Er markiert die südlichste Breite der Weltkugel, wo die Sonne an den Tagen der Sonnenwende nicht mehr auf- bzw. untergeht.

 

DER ZAUBER LAPPLANDS

Von Rovaniemi ging es weiter in den Norden nach Ivalo und dort konnte schließlich das richtige Abenteuer beginnen. Wer hier die Action sucht, ist in dieser Gegend genau richtig: Schneemobil-Fahrt, Schneeschuhwanderung, Eisangeln, Besuch einer Rentierefarm, Langlaufen und natürlich eine Huskysafari. Die Huskysafari war auch mein persönlicher Favorit. Durch die schönste Winterlandschaft die ich je gesehen habe mit dem Hundeschlitten auf Entdeckungsreise zu gehen und noch dazu durften wir selbst fahren. Zum Schluss gab es noch die berühmte finnische Lachssuppe und als sei das Erlebnis noch nicht genug, Streicheleinheiten mit Welpen-Huskys.

 

Weiters empfehle ich eine Schneeschuhwanderung über gefrorene Seen, von denen es in Finnland mehr als genug gibt, und einfach das Schauspiel der Natur genießen. Romantik pur bietet das herrliche Panorama. Die ganze Landschaft um einem herum verzaubert. Wer es besonders romantisch möchte, kann auch in einem Glas-Iglu nächtigen. Kulturinteressierte sollten einen Tagesausflug nach Inari machen und in die Sami-Kultur, das Urvolk Lapplands, eintauchen. Dort findet man ein sehr nettes Museum über die Kultur Lapplands.

Die Jagd nach Nordlichter

Das Highlight einer Lapplandreise sind natürlich die Polarlichter. Finnland bietet sich perfekt für die Jagd an. Die Nordlichter mit den eigenen Augen zu sehen ist unbeschreiblich. Ich bin so dankbar, dass wir dieses Glück hatten. Es ist sehr schwierig dieses beeindruckende Erlebnis in Worte zu fassen. Dieses Phänomenon einmal im Leben gesehen zu haben, sollte jetzt sofort auf Deine “Bucket-List”. Die beste Reisezeit für Nordlichter ist von September bis März. Ein sternenklarer Himmel eignet sich am besten, um auf die Jagd zu gehen, da so die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist. Es empfiehlt sich auch von Lichtern und Orten zu entfernen und in die Dunkelheit, beispielsweise bei einer Schneeschuhwanderung, einzutauchen. Bei der Website “Aurora Now” erhält man noch Hinweise wann die Bedingungen besonders günstig sind. Somit fehlt nur noch eine kleine Portion Glück um den Tanz der Nordlichter beobachten zu können.

 

Nicht vergessen: Denkt an das Zwiebelprinzip bei der Kleidung. Nehmt viele warme Kleidung, lange Thermo-Wollunterwäsche und eine Thermoskanne mit. Es ist wirklich kalt, wenn man sich ständig draußen aufhält. Mein Rekord -32°C! Danach gibt es dafür immer Sauna.

Kulinarik

Die Finnen sind ein sehr naturverbundenes Volk und wissen ihre Schätze zu achten. In den Sommermonaten sind die Wälder voller Beeren. Daher gibt es viele leckere Desserts mit Heidelbeeren (“Mustikkapiirakka” = Heidelbeerkuchen) bzw. verarbeiten sie diese zu Marmeladen und Saucen weiter und frieren diese ein. Beeren und deren Erzeugnisse sind Standard in jeder finnischen Küche. Berühmt ist vor allem die Moltebeere, ein Wahrzeichen Lapplands. Eine leicht säuerlich-bittere Beere, die sehr reich an Vitamin C ist. Ebenfalls probieren sollte man Rentierfleisch mit Kartoffelpüree und Preiselbeersauce – ein Klassiker in der finnischen Küche, auch genannt “Poronkäristys.” Heimische Fische und Krebse sowie Roggenbrot gehören ebenfalls zu den finnischen Leckereien.

Korvapuusti

Die finnischen Korvapuusti sind ähnlich den Zimtschnecken und die beliebteste Gebäckart der Finnen. Sie werden meistens frisch sonntags gebacken. Übersetzt heißt “Korvapuusti” übrigens Ohrfeige, da sie wie geschwollene Ohren aussehen.

Zutaten Teig (“Pullataikina”):
  • 1 Packung Trockengerm
  • 500 g glattes Mehl T700
  • 250 ml Milch
  • 2 EL Honig
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 85 g Butter
  • 1 TL Kardamom
Zutaten Füllung:
  • Butter
  • 2 EL Zimt (oder bei Bedarf mehr, hier muss nicht gespart werden)
  • Ei
  • 2 Packungen Vanillezucker
  • wer möchte Hagelzucker

Übrigens die Finnen messen eigentlich in Dezilitern (dl).

Anleitung:
  1. Für den Teig den Trockengerm mit dem Mehl, dem Vanillezucker und dem Kardamom vermischen.
  2. Das Ei hinzugeben
  3. Milch mit Butter und Honig erwärmen und die Butter schmelzen lassen.
  4. Die Milch etwas abkühlen lassen und zum Teig geben.
  5. Schließlich alles zu einem weichen Teig verkneten.
  6. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und für 45 min. an einem warmen Ort stellen (eventuell unter die Bettdecke). Das Volumen sollte sich ca. verdoppeln.
  7. Die Arbeitsfläche bemehlen, den Teig nochmals durchkneten und in zwei Hälften teilen.
  8. Eine Hälfte mit einem Nudelholz rechteckig ausrollen (ca. 1 cm dick).
  9. Etwas Butter nochmal zum Schmelzen bringen.
  10. Zimt und Vanillezucker in einer Schüssel vermischen (wir haben pro Teighälfte eine Packung Vanillezucker mit 1 oder 1,5 EL Zimt vermischt – beim Zimt nicht sparen).
  11. Die Butter auf dem Teig mit einem Messer verstreichen und dann die Zimt-Zucker Mischung darauf verteilen.
  12. An einem Ende den Teig einrollen und Dreiecke oder Trapeze herunter schneiden.
  13. Jetzt die einzelnen Stücke auf die breite Seite drehen und mit einem Messer die schmale Seite nach unten drücken.
  14. Backrohr auf 50°C einstellen.
  15. Das Gebäck auf dem Backblech verteilen und mit einem verquirltem Ei bestreichen. Wer möchte kann nun den Hagelzucker darüber streuen.
  16. Die Korvapuust für 10 min. bei 50°C Heißluft backen.
  17. Zum Schluss das Backrohr auf 200°C drehen und nochmals für ca. 10 min. backen (aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden).
  18. Auskühlen lassen und genießen.

Holt Euch den Finnland-Flair mit dieser Köstlichkeit nach Hause. Lasst es Euch schmecken und begleitet uns weiterhin bei dieser tollen Reise um die Welt. Nächste Woche geht unsere kulinarische Reise bei Vanessa weiter. #in80tagen

Alles Liebe

Carmen & Jasmin

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