Marille – sommerliches Obsthighlight
Pflanzenkunde und Saison
Alexander der Große brachte die Marille von China nach Europa. In Deutschland ist die Marille unter der Bezeichnung Aprikose bekannt. Botanisch gesehen zählt die Steinfrucht zu den Rosengewächsen. In der Wachau, dem Hauptanbaugebiet hierzulande, werden jährlich 85% der Marillen geerntet. Marillen reifen nicht nach der Ernte nicht nach und sollten daher reif gekauft werden. Die Früchte aus heimischem Anbau sind von Juli bis August erhältlich. Eine optimale Reife lässt sich an einem saftigen Fruchtfleisch erkennen.
Inhaltsstoffe
100g frische Marille enthalten folgende energieliefernde Nährstoffe:
Energie | Eiweiß | Kohlenhydrate/Zucker | Fett | Ballaststoffe |
43 kcal | 0,9g | 8,5g | 0,1g | 1,5g |
Mit 8,5g Zucker zählt die Marille zu den zuckerarmen Obstsorten.
Sie enthält ebenfalls wertvolle Vitamine- und Mineralstoffe.
Besonders wertvoll sind die enthaltenen Carotinoide, welche der Marille ihre orange Farbe verleiht. Das enthaltene Beta-Carotin wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Der Stoff wirkt vor allem antioxidativ und schützt unseren Körper folglich vor freien Radikalen.
Dazu gehört unter anderem das wasserlösliche Vitamin C. Mit 10mg pro 100g gehört die Marille zwar nicht zu den besten Vitamin C-Quellen, dennoch trägt sie zur Deckung des erforderlichen Tagesbedarfs bei. Somit stärkt das Vitamin C in der Frucht auch im Sommer das Immunsystem.
In geringeren Mengen sind die B-Vitamine – Thiamin, Riboflavin, Niacin sowie Folsäure – enthalten. Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen machen die Frucht zu einem wichtigen Mineralstofflieferanten.
100g getrocknete Marillen enthalten folgende energieliefernde Nährstoffe:
Energie | Eiweiß | Kohlenhydrate/Zucker | Fett | Ballaststoffe |
240 kcal | 5 g | 48g | 0,5g | 17g |
Durch den Wasserentzug steigt nicht nur der Energie- und Nährstoffgehalt der Früchte, sondern auch der Vitamin- und Mineralstoffgehalt.
Die Trockenfrüchte können aufgrund des hohen Ballaststoffgehaltes bei Verstopfung helfen. Jedoch sollte sie in kleinen Portionen konsumiert werden, da sie in größeren Mengen zu Verdauungsproblemen wie Blähungen und Durchfall führen können.
Geschmack und Zubereitung
Der Erntezeitpunkt der Marille ist ausschlaggebend für den Geschmack. Wird die Frucht zur richtigen Zeit geerntet, schmeckt sie angenehm süß und leicht mandelartig. Wohingegen nicht ausgereifte Marillen mehlig und fade schmecken können.
Die Frucht eignet sich hervorragend für diverse Mehlspeisen, Kompotte oder Marmeladen. Auch zu pikanten Gerichten passt das Aroma der Marille, wie beispielsweise Chutneys.
Lagerung
Marillen sollten in der Gemüselade für wenige Tage aufbewahrt werden. Sie reagieren empfindlich auf Druckstellen, worauf bei Transport und Lagerung geachtet werden sollte.
Rezeptidee: Marillen-Mohnkuchen
Zutaten: für eine Springform
125ml Rapsöl
400g Marillen (mit Kern)
2 Eier
80g Kristallzucker
75g Vollkornmehl + 75g glattes Mehl
½ Pkg Backpulver
100g Mohn
60ml Milch
Zubereitung:
Die Marillen kurz unter fließendem Wasser waschen, halbieren und den Kern entfernen.
Das Mehl mit dem Backpulver und dem Mohn vermengen. Öl, Zucker, Milch und Eier schaumig rühren. Danach das Mehlgemisch dazugeben und verrühren.
Die Masse in eine eingefettete Springform füllen und die Marillen darauf verteilen. Bei 180 Grad Ober/- Unterhitze für 25-30 Minuten backen.
Dieser Beitrag von wurde unserer Praktikantin Marion Hauser verfasst!